Immer mehr junge Menschen geraten in die Schuldenfalle und dies in immer
jüngeren Jahren.
In einer Umfrage der GP Forschungsgruppe München von 2003 gaben 3 Prozent
der befragten Berufsschüler mit Dispokredit an, das Konto zwischen 510 Euro und
3100 Euro überzogen zu haben. 35 Prozent der befragten 935 Auszubildenden gaben
an Schulden zu haben, die nicht ohne Weiteres kurzfristig beglichen werden
können. Weiter ergab die Untersuchung, dass verschuldete Auszubildende mit
19 Jahren durchschnittlich 1378 Euro Schulden haben.
Der Inhalt des Finanzkompetenztrainings (kurz FKT) besteht primär aus
Reflexion und Planung des eigenen Verhaltens der Teilnehmer im Umgang mit
Geld und der Schuldenprävention.
Die großen Organisationen stellen
Erwachsenen kostenlose Hilfestellung in ihren Schuldnerberatungsstellen
zur Verfügung. Weitaus seltener sind spezielle Angebote für Jugendliche,
die Schulden und Gläubigern hilflos gegenüber stehen.
Altersgerechte Schuldnerberatung stellt die eine Seite dar, sinnvoller sind aber präventive Ansätze, die Jugendlichen einen
verantwortungsvollen Umgang mit dem eigenen Konsumverhalten und der
finanziellen Situation vermitteln.
Anhand von Übungen, Rollenspielen, Planspielen, Diskussionen und
gestalterischen Elementen soll den Teilnehmern Finanzkompetenz als
Schlüsselqualifikation vermittelt werden.
Durch das FKT sollen mögliche Verhaltensweisen im Umgang mit Geld
unter verschiedenen Aspekten beleuchtet und dann reflektiert werden.
Die bewusste Auseinandersetzung mit dem Thema sensibilisiert die Teilnehmenden im
Hinblick auf eine verantwortungsvolle Haushalts- und Lebensführung und
soll sie befähigen, mögliche Folgen falscher Finanz- und Konsumentscheidungen kritisch abzuschätzen.
Angerissen werden ebenso die Vermittlung rechtlicher Aspekte der
Geschäftstätigkeit und des wirtschaftlichen Handelns, darauf bezogene
Rechte und Pflichten, wie auch die Notwendigkeit der Absicherung von
Lebensbereichen durch Versicherungen. Das Angebot richtet sich sowohl an Schülerinnen und Schüler
allgemeinbildender Schulen und Berufsschulen, wie auch an Jugendliche
im Übergang zum Erwachsenwerden. Es bietet sich aber auch für die Projektarbeit in Jugendgruppen oder in
Form eines Projektkurses an.
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